Mi, 02.07.2008
Šilo - Baška - Punat - Njivice, 87 km

Also auf nach Baška, im Süden von Krk gelegen. Die Fahrt ist angenehm, wenn die Straßen auch manchmal recht eng werden, ihr Zustand ist gut bis sehr gut. In Baška angekommen merkt man gleich, dass hier einiges los ist, denn alle Leute scheinen gleichzeitig auf dem Weg zum Strand zu sein. Der "Camping Zablace" ist schon am Ortseingang ausgeschildert. Dort angekommen, findet man auch gleich nebenan besagten "Camp Mali", der durch seine kompakte Größe einen netten, familiären Eindruck macht. Aber wo ist das Wasser? Und wieso pilgern so viele Leute mit Sonnenschirmen und Kühltaschen bepackt Richtung "Camping Zablace"? Antwort: Weil dort der Strand ist. Und vom "Camp Mali" aus ist ohne minutenlangen Fußmarsch nichts vom Wasser zu sehen. Wir sind diesbezüglich von Šilo wohl zu sehr verwöhnt. Also doch lieber gleich auf den großen Platz stellen? Nein Danke, viel zu voll hier, wie auch der Rest der Stadt. Damit hat sich Baška für uns erledigt, bevor wir richtig dort waren. Schade eigentlich, vielleicht versuchen wir es im Herbst nochmal.

Im Moment wollen wir nur schnell wieder hier weg, raus aus dem Trubel. Das war für uns etwas zu viel des Guten. Aber wohin fahren wir jetzt? Ein schneller Blick in unser Buch weist "Camping Pila" in Punat als einen der "Top-Plätze Kroatiens" aus, also sehen wir uns den doch mal an. Aber auch hier werden wir enttäuscht. Rappelvoll und einen Strand gibt es auch nicht. Stattdessen finden wir im Anschluss an den Platz eine perfekt betonierte Uferpromenade, von der aus man zwar auch ins Wasser kann, aber das ist natürlich kein Ersatz für einen Strand. So langsam glaube ich wirklich, dass wir schon zu verwöhnt sind. Übrigens: Der Stellplatz gleich neben der Rezeption, der eigentlich nur eine Wiese ist, kostet das Gleiche wie eine Parzelle auf dem CP. Nein Danke, verarschen können wir uns auch allein.

Wir ziehen also nochmal unser schlaues Buch zu Rate und finden dort den "Camping Njivice". Nach dem Motto "Schlimmer geht's nimmer" nehmen wir Kurs dorthin. Und siehe da, hier sind wir richtig. Das Gelände liegt in einem Eichenwald und ist in zwei Bereiche unterteilt. Auf dem ersten befinden sich ausschließlich feste Parzellen, die für die Gespanne und Dauercamper vorgesehen sind. Der zweite Bereich ist für Womos und Zelte gedacht und man darf sich hinstellen wie man möchte und wo gerade Platz ist. Obwohl es auch hier schon recht voll ist, finden wir eine schattige Bleibe in direkter Nähe zum großzügigen und sehr sauberen Waschhaus, von wo es rund 50 Meter bis zum Strand sind.

Am frühen Abend gehen wir zur angrenzenden Strandpromenade und ärgern uns schon bald, dass wir bereits gegessen haben. Gleich mehrere Restaurants bieten ihre Leckereien an, und bei allen duftet es so gut, dass wir uns am liebsten gleich reinsetzen würden. Dazu noch einige Cafés, eine Wechselstube, die keine Provision nimmt, ein Verleih für Fahrräder und Motorroller u.s.w., also wirklich toll und trotz Saisontrubel immer noch gemütlich. Für uns ist klar, dass wir morgen mit leerem Magen wiederkommen.