Do, 10.07.2008
Sveti Petar - Krka Nationalpark - Seget Vranjica, 140 km

Den Krka Nationalpark wollen wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Dazu fahren wir nach Skradin und parken direkt am Ortseingang, das kostet 25 Kuna für den ganzen Tag. Von hier aus sind es 15 Minuten Fußweg zum Hafen, von wo kostenlose Boote alle 45 Minuten zum Eingang des Nationalparks fahren.

Achtung Hundebesitzer: Vierbeiner müssen auf den Booten einen Maulkorb tragen, egal wie lieb sie auch sein mögen!

Zum Glück haben wir immer einen dabei, seit wir in Malcesine deswegen mal nicht in die Seilbahn durften. Die Überfahrt dauert etwa 20 Minuten, danach kann der Maulkorb wieder im Rucksack verschwinden.

Der Park selbst ist traumhaft, wir laufen etwa 5 Stunden an tollen Wasserfällen vorbei und sehen jede Menge Frösche und Libellen. Die Wasserfälle sind nicht so zahlreich wie an den Plitvicer Seen, dafür aber meistens breiter und mehrstufig und dadurch nicht weniger imposant.

Zurück am Wohnmobil legen wir erstmal eine längere Pause ein und kochen uns etwas. Der Parkplatz ist ja bezahlt, also immer mit der Ruhe. Danach fahren wir weiter Richtung Süden, zum "Camping Belvedere" in Seget Vranjica bei Trogir. Ein sehr großer Platz, was ja eigentlich nicht unser Ding ist. Aber der Strand soll vom Hörensagen sehr schön sein, also versuchen wir es einfach mal.

Der erste Eindruck ist sehr gut. Gleich hinter der Rezeption liegen rechts ein Minigolfplatz, mehrere Tennisplätze und ein kleiner Markt. Am Strand gibt es einen Bootsverleih und eine Anlegestelle, von der aus man per Taxi-Boot für 15 Kuna nach Trogir fahren kann. Und auch an die Vierbeiner wurde gedacht: Am südlichen Ende des Platzes befindet sich ein Hundestrand und neben dem Waschhaus gibt es eine spezielle Dusche für sie.

Wir finden einen Platz auf der zweiten Ebene vom Meer aus gesehen, gleich neben der Treppe, die zum Strand hinunter führt. Die Duschen und Toiletten sind auch nur einen Steinwurf entfernt, also alles paletti. Ich will nur noch schnell den Strom anschließen, denn durch unsere relativ kurzen Fahrzeiten schafft es die Lichtmaschine nicht, die Bordbatterie komplett zu laden. Ein großer Verteilerkasten befindet praktisch neben uns auf der nächsten Etage des Platzes, also Kabel rein und... oh Mann, 20 Steckdosen, aber alles normale Schukos. Also den Adapter holen, wo isser denn gleich? Nach 5 Minuten suchen ist klar, er liegt Luftlinie geschätzte 1.500 Kilometer entfernt in der Garage. Na gut, dann eben ohne Strom, für das bisschen Licht wird's schon noch reichen.

Wir gehen gleich mal runter zum Strand, der wirklich sehr schön ist. Feiner Kies statt der sonst üblichen groben Felsen, echt toll. Das Wasser ist im Moment sehr klar, aber wir wissen ja inzwischen, wie schnell sich das ändern kann.

Zurück am Wohnmobil wollen wir den Abend schön ruhig ausklingen lassen. Wobei "ruhig" auf einem Platz mit mehreren 100 Leuten halt so eine Sache ist. Dazu kommt noch eine wahre Invasion von winzigen Fliegen, die sich wirklich überall niederlassen, so dass wir schon bald die Waffen strecken und uns ins Bett zurückziehen.

Wenn man so ganz still daliegt und eigentlich schlafen will, hört man alle Geräusche natürlich noch viel intensiver. Das Kindergeschrei im Wohnwagen gleich gegenüber, das auch nach 20 Minuten nicht weniger wird. Oder die Heerscharen, die wild diskutierend vom gemeinsamen Grillen zurückkehren. Oder die Besoffenen, die bis in den frühen Morgen Heimatlieder singen.